Das Grundstück für die neue Moschee befindet sich im Industriegebiet von Stuttgart-Feuerbach. Das städtebauliche Umfeld besteht aus typischen Industriegebäuden und in den letzten Jahren neu entstandenen, mehrgeschossigen Bürogebäuden. Insgesamt ergibt das Gebiet im Stadtgrundriss ein heterogenes Bild. Städtebaulich greift der Entwurf die klassische Blockrandbebauung auf. Die neue Moschee mit dazu gehörenden Nebengebäuden umschließt einen Innenhof und bildet eine vom Außenbereich geschützte Zone. Dieser Hof wird durch mehrere Durchgänge im Erdgeschoss von den umgebenden Straßen (Mauser- und Albrechtstraße) erschlossen. Er öffnet sich dadurch zum öffentlichen Straßenraum und lädt Besucher ein. Von diesem zentralen Ort vor der Moschee werden die Besucher ins Gebäude weiter geleitet. Das Entwurfskonzept basiert auf der Idee, einen angemessenen Ort für ein Sakralgebäude inmitten des Industriegebietes zu schaffen. Die Blockbebauung bildet eine räumliche Trennung zwischen Außen und Innen und bietet Platz für einen geschützten inneren Bereich. Die neue Moschee als ein Haus Gottes steht nicht auf gleichem Niveau mit der Straßen, sondern auf einer erhöhten Ebene: auf einem Sockel. In diesem Sockelgeschoss befinden sich ein Versammlungsbereich, Einzelhandelsflächen, Gastronomie und eine Teestube. Die Einzelhandelsflächen beziehen sich auf den Straßenraum. Die Gastronomie und die Teestube beleben den Innenhof. Die umlaufenden Arkaden schaffen eine angenehme Distanz zur Straße und zum Industriegebiet. Der Gebetssaal ist als Zentrum im mittleren Bereich der Moschee geplant und Richtung Mekka ausgerichtet. Er umfasst drei unterschiedlichen Ebenen: zwei Ebenen für Männern und eine oberste Ebene für Frauen und Kindern. Er bietet insgesamt bis zu 2.720 Gebetsplätze. Auf jedem Geschoss befindet sich im Vorbereich ein geschlossener Block mit den rituellen Waschräumen und Sanitärbereichen. Rings um den Saal liegt ein Bereich, der sowohl als Wandelhalle als auch als Kommunikationszone dient. Im Brandfall ist er Rettungsweg zur schnellen Entfluchtung der Gebetsräume.
- Platzierung:
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- Verfahrensart:
- Mehrfachbeauftragung
- Auslober:
- Ditib Gemeinde Stuttgart