Das bestehende Bildungszentrum in Ulm besetzt eine Schnittstelle zwischen Stadt und Grün. Diese prägt die Campusplanung am Kuhberg bis heute: Verschiedene, freistehende Bildungsbauten scharen sich um eine gemeinsame Mitte mit Mensa. Das Schulgebäude der Anna-Essinger-Schulen wurde Anfang der 70er Jahre als Ulmer „Reform- und Modellschule“ errichtet. Heute vereint es ein Gymnasium und eine Realschule unter einem Dach. Die neue Erweiterung orientiert sich am Bestand und setzt diesen fort. Der schlanke Baukörper ergänzt den vorhandenen, horizontal geprägten Bestand nach Süden hin um einen ruhigen Abschluss für das Gesamtvolumen. Der dreigeschossige Riegel bildet gemeinsam mit der Erweiterung der Gewerbeschule eine Torsituation aus, die dem Campus einen angemessenen Zugang verleiht. Gleichzeitig definiert er den Zwischenraum von Gewerbeschule und Anna-Essinger-Schulen klarer. Die mit den öffentlichen Verkehrsmitteln ankommenden Schüler und Besucher werden auf dem Vorplatz mit einer räumlich einladenden Geste empfangen und dann direkt zum Haupteingang und ins Herz des Campus geleitet. Der Neubau gibt den Anna-Essinger-Schulen ein frisches Gesicht zur Öffentlichkeit hin, welches die vorgelagerte Straße zugleich räumlich begrenzt.
- Platzierung:
- 3. Preis
- Verfahrensart:
- Nichtoffener Realisierungswettbewerb
- Auslober:
- Stadt Ulm